Kammermalerei, Ölfarbe auf Leinwand, unterschiedliche Formate, 1987-2014

In Anlehnung an den Begriff Kammermusik werden in der Kammermalerei Bilder für den profanen Gebrauch und nicht für museale Räumlichkeiten hergestellt. Profaner Gebrauch bedeutet: kleinere Formate, eine kompakte Bildgestaltung, die nicht auf Diskurse und Vorkenntnisse abstellt, sondern sich über die Anschauung erschliessen lässt und eine Nachhaltigkeit der Erscheinung erzeugt, die über grössere Zeiträume hinweg immer neue Einsichten ermöglicht. 

Die Ölfarbe oxidiert beim „Trocknen“ und ermöglicht so eine Schichtenmalerei, die eine zeitliche Tiefe gewinnt. Tatsächlich arbeite ich bis zu 20 Jahre auf derselben Leinwand, dabei werden die unterliegenden Schichten nicht einfach annulliert, sondern bleiben sicht- oder zumindest in ihrer Materialität spürbar. Die Farbe muss dabei gleichsam zwischen das Ding und das Auge hineingemalt werden, denn weder das Ding noch seine Wahrnehmung stehen im Vordergrund, sondern sein Erscheinen.

Echo, Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm, 2009