Kammermalerei

In Anlehnung an den Begriff Kammermusik werden in der Kammermalerei Bilder für den alltäglichen Gebrauch und nicht für die museale Räumlichkeiten hergestellt. Dies bedeutet: kleinere Formate, eine kompakte Bildgestaltung, die nicht auf Diskurse und Vorkenntnisse abstellt und eine Feinheit der Erscheinung, die über längere Zeit hinweg immer wieder neue Ansichten ermöglicht.

Es sind alles Ölmalereien auf Leinwand. Dies mitunter deshalb, weil die Ölfarbe beim Trocknen oxidiert und so eine Schichtenmalerei ermöglicht, die eine räumliche, aber auch eine zeitliche Tiefe gewinnt. Tatsächlich arbeite ich teilweise über Jahre hinweg auf derselben Leinwand. Dabei werden die unterliegenden Schichten nicht einfach annulliert, sondern bleiben sicht- oder zumindest in ihrer Materialität spürbar. Die Farbe muss, so mein Anspruch, gleichsam zwischen das Ding und das Auge hinein gemalt werden. Denn mich interessieren weder allein das Ding (z.B. die Landschaft) noch seine Wahrnehmung, aber ihr Zusammenspiel im: Erscheinen. Und dieses wiederum soll als Erscheinen wiedergegeben werden.