Bildbeiträge

Der Herausgeber interessiert sich sehr für die Zusammenarbeit mit Bildherstellern - nicht allein mit Künstlerinnen und Fotografen, sondern auch mit Grafikern, Sonntagsmalern und Webdesignerinnen. Ihn interessiert das Rohmaterial, das noch nicht Verkochte, und dafür reist er auch mal in ein entlegenes Atelier oder sichtet eine verstaubte Mappe. Werke, die vielleicht bereits aufgegeben wurden, weil sie nie die Zustimmung eines Provinz-Galeristen fanden, aber auch solche, die einen schneller überzeugen, als ihr eigener Schatten.

Der Kunstabwart versteht sich als billiges, schnelles und ebenerdiges Transportmittel. Er kümmerst sich um die Verbreitung von Bildern, nicht um deren Aufwertung. Neben Anfragen, zufälligen Begegnungen, alten Bekanntschaften und ernsthafter Begeisterung spielen für die Selektion auch dramaturgische Gesichtspunkte eine Rolle. Denn aus pragmatischen Gründen verzichten wir auf eine thematische Ausrichtung der einzelnen Nummern, zugunsten eines anregenden "Blättererlebnisses".

Für die Auswahl der Werke und Bildmaterialien ist letztlich der Herausgeber verantwortlich. Doch je nach Kunsterfahrung und Stand der Computerkenntnisse wird die Gestaltung der Doppelseite weitgehend den Teilnehmenden überlassen. Erwartet wird lediglich, dass die Anzahl der Bilder und deren Präsentation die Leitidee des Kunstabwarts als Bilderbank und Künstlerheft aufnimmt oder abwandelt. Dementsprechend beruht das Rohlayout auf einem Grundraster, das sechs bis acht Bilder pro Seite vorsieht. Ein QuarkXPress-File mit den Formaten des Heftes kann hier abgerufen werden.

Der Kunstabwart wird im Digitaldruck-Verfahren vervielfältigt. Daraus ergeben sich für die im QXP-File montierten Bilder folgende Vorgaben: Modus - CMYK; Auflösung - 300 dpi; Speicherformat - Tiff oder EPS. Die Übertragung der Daten erfolgt direkt per Internet oder, den beträchtlichen Datenmengen entsprechender, per CD. Im Digitaldruck lassen sich nicht alle Ansprüche befriedigen, zumal sämtliche Bilder denselben Regulationsmöglichkeiten unterliegen. Um gewisse Toleranz wird also gebeten, wir tun unser Bestes.

Interessierte, die über keinen Computer oder Internet Anschluss verfügen, senden ihr Bildmaterial per Post (bitte nur Originale einschreiben) an: Der Kunstabwart, Ulrich Binder, Nordstrasse 146, 8037 Zürich. Als Bildträger kommen Fotografien (bis A4 Format), Kleinbild-Dias oder Negative und kleinformatige Originale in Frage. Alle Bilder, ob digital oder analog gespeichert, sind mit Angaben (Titel, Technik, Masse, Datum) zu versehen. Zum Standard gehört auch, dass wir die Kontaktadresse mit Telefonnummer aller Beteiligten anführen.

Mit einer schlanken und zunehmend dezentralen Organisationsstruktur versucht der Kunstabwart, ein billiges Kommunikationsmittel zu etablieren (Wunschdenken des Herausgebers!), das nicht jedem Bild vorbeugend ein merkantiles, kulturelles oder epistemologisches Potenzial abverlangt. Überhaupt tun sich Verleger und Herausgeber schwer damit, zwingende Gründe dafür zu finden, warum sie sich immer aufs Neue in Unkosten stürzen. Denn bislang gibt es weder eine öffentliche noch eine private Hand, noch eine unermesslich reiche amerikanische Tante, die sie daran zu hindern gewillt sind . (Dies sei nur angefügt, um möglichen Missverständnissen vorzubeugen.)

Für die realexistierende Praxis bedeutet dies: Kunstschaffende wie Herausgeber sind an einer Zusammenarbeit interessiert. Erstere erhalten ein kostenloses Forum zur Präsentation ihrer Arbeit, jedoch keine finanzielle Entschädigung für ihren Aufwand. Ein Belegsexemplar wird gratis abgegeben, weitere Exemplare können zum Handelspreis bezogen werden.

Textbeiträge

Die kommentarlose Präsentation von Bildern könnte zur Annahme verleiten, die Herausgeber machten Theoriefeindlichkeit zu ihrem Programm, nähmen Partei im Hegemoniegeplänkel zwischen Wort und Bild oder schlimmer noch, sähen sich als Vertreter der einen Hirnhemissphäre, die sich für Imaginäres zuständig wähnt. Solchen Mutmassungen begegnet jedes Heft mit einem auf den letzten Seiten eingefügten Text.

Wir lassen uns nicht hinreissen von einer Polemik, die in unangenehmer Nähe zum Kulturpessimismus der Nachkriegsjahre, eine transzendente Kunst gegen geschwätzige Kommentatoren verteidigt und kurzerhand das eigene Urteil zum gültigen Wertmasstab verlängert. Soweit unser Scharfblick reicht, befinden wir uns weiterhin im Nebeneinandertal, und es sind keine verbindlichen Werte oder intelligenten Vorschläge auszumachen, wie die grosse Anzahl von Werken, die es da zu sichten gibt, in eine Bestenliste eingetragen werden könnten.

Es gilt also, diese Vielheit, sei sie nun wünschenswert oder nicht, aus einer gewissen Distanz zu beobachten; zwischen der drohenden Zerstreuung im vielen und einem Regress in die hemdsärmlige Reduktion. Unser Wunschtext versucht mit der Gelassenheit eines Kunstabwartes die Reibungswärme zwischen den Werken für kleine Einsichten in das Gefüge zu gewinnen und Motive zu formulieren, die vielleicht strukturierend wirken könnten.

Der Text umfasst ca. 10 000 - 12 000 Zeichen oder ein Vielfaches davon. Alle Mac kompatiblen Speicherformate sind willkommen, aber auch Typoscripte oder Handschriftliches. Die Sendung kann über Internet erfolgen oder per Post an: Der Kunstabwart, U. Binder, Nordstrasse 146, 8037 Zürich. Wir übernehmen das Korrektorat, redaktionelle Änderungen erfolgen nie ohne Absprache mit den AutorInnen.