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IM NEBENEINANDERTAL

Publiziert in: Der Kunstabwart No. 8, Edition Howeg Zürich, Oktober 2002

Der Kunstabwart entstand aus der Vorstellung, die Kunstlandschaft gleiche einem hügeligen Land, vielleicht auch einer Gebirgswelt, in der es wenig Sinn mache, die Aufmerksamkeit allein auf die Spitzen zu richten. Vielmehr ging er davon aus, dass es einer pluralistischen Weltanschauung besser entspräche, auch in der Kunst die Wahrnehmung zu weiten und Werke und Bildproduktionen einzuschliessen, die nicht Kunst zu sein sich vorgenommen haben. Ein solcher Vorsatz zielt auf rohes Bildmaterial und zeigt dieses vorerst in einer unordentlichen Vielheit. Er unterläuft das Selektionszeremoniell eines Kunstbetriebs, das auf herausragende und käufliche Werke ebenso fixiert ist, wie auf die Legenden und Anekdoten vom hochsensiblen, genialischen Künstler. Die Sicht auf diese Fülle von Materialien, die scheinbar vollkommen disparat nebeneinander entstehen und bestehen, erlaubt die Verfertigung von Unterschieden während des Sehens. 

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